Was ist Manipulation?

Manipulation – wie kann das aussehen? Einige Beispiele:

 

Gaslighting (Verunsicherungsstrategie) –
„Du bist immer so emotional“,
„Du übertreibst mal wieder“,
„Das bildest du dir ein“,
„Hab ich nie so gesagt“,
„Du bist da viel zu empfindlich“,
„Du brauchst echt Hilfe“,
„Wenn du wüsstest, was der Chef wirklich über dich gesagt hat…“,
„Alle in der Familie wissen, dass man sich mit dir nicht streiten kann.“

 

Manipulative Appelle –
„Ich habe das extra für dich gekocht“,
„Gerade von dir hätte ich das nicht erwartet.“

 

Suggestivfragen –
„Willst du etwa, dass..?!“
„Willst du dir den Hintern abfrieren? Nimm die Jacke!“
„Iss auf! Du willst doch groß und stark werden, oder etwa nicht?“

 

Whataboutism – „Aber was ist mit dem und dem? Der ist ja wohl viel schlimmer. Und mich kritisierst du. Das ist unfair!“

 

Ignoranz-Argument – „Das wüsste ich aber“, „Beweis mir erst mal, dass…“ (Wenn etwas nicht als wahr zu beweisen ist, muss es falsch sein.)

Allgemeinplätze – „Jedes Kind weiß, dass…“, „Es ist wissenschaftlich belegt, dass…“

Trügerische Alternative – „Besser machen wir es so, als gar nicht.“ (Sicher gibt es noch andere Lösungsansätze oder Möglichkeiten, die werden aber nicht genannt.)

Zahlenargumente – „Alle anderen haben auch…“, „Alle anderen dürfen das auch…“, „Tausende demonstrierten gegen…“ (Der Trick mit der Menge.)

 

Beharrlichkeitsfalle – „Jetzt hast du A gesagt, jetzt musst du auch B sagen“ – (vgl. Milgram-Experiment).

Übertriebene Schmeichelei – „Ich weiß, das ist normalerweise nicht dein Job, doch du bist der Einzige auf den ich zählen kann. Du willst nicht, dass ich jetzt noch jemand anderen suchen muss, oder?“

 

 

Quelle (unter anderem): Erik Rode: Die 21 Techniken der Manipulation
https://www.amazon.de/Die-Techniken-Manipulation-Psychologie-Manipulationstechniken/dp/1957667141/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=

 

Manipulation gilt als Stressmuster – dieses Verhalten gehört zum Stressmuster eines Menschen mit breiter Macher-Etage im Persönlichkeitshaus. Im Stress setzt das klare Denken aus.

Und Manipulieren kann ganz unbewusst geschehen, man weiß einfach, welche Knöpfe man beim anderen drücken muss, um etwas zu erreichen.
Hinter seiner Stressmaske ist ein Mensch immer noch okay.

Manipulation kann auch ganz bewusst eingesetzt werden. In der Rhetorik, der Politik, in der Werbung, in der Erziehung.

Nicht immer stecken Bosheit oder niedere Motive hinter Manipulation.
Es ist auch möglich, dadurch die andere Person dazu zu bringen, etwas zu tun oder zuzulassen, was ihr zum Guten dient. Beispiel: „willst du dir den Hintern abfrieren? Nimm die Jacke!“ – Gut gemeint!

Doch ist es deshalb gut?

Ein spannendes Thema, in dem wir uns weiterbilden, um unsere Kommunikationstrainings noch interessanter und wertvoller zu machen!
Natürlich erarbeiten wir auch klare Ansagen, mit denen Du Manipulation begegnest.

Von Martin Beck
Bild: Shutterstock

Schreibe einen Kommentar